Untrennbar mit der Geschichte Mettingens verbunden ist der Schultenhof mitten im Ortskern, heute vielfältig genutzt und regelmäßig Schauplatz verschiedenster Veranstaltungen. Im Jahr 1996 gründete sich ein Förderverein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das denkmalgeschützte Bauensemble zu erhalten, seine kulturgeschichtliche Bedeutung zu vermitteln – und nach und nach ein beachtliches Veranstaltungsprogramm zu erstellen.
„Der Schultenhof ist so vielfältig zu nutzen, das ist das Schöne.“
Eigentlich hätte der Förderverein Mettinger Schultenhof im vergangenen Jahr sein 25-jähriges Bestehen gefeiert, doch wegen der Corona-Pandemie wurde auf ein größeres Festprogramm verzichtet. In diesem Jahr wurde das kleine Jubiläum mit einem Hoffest für Familien nachgeholt.
Auch wenn dabei nicht alles wie geplant verlief – der Musiker und Comedian Klaus Renzel musste kurzfristig absagen – hatten die jungen und alten Besucher doch ihren Spaß. Dafür sorgten Nicole Bäumer als Jonglage- und Feuershowkünstlerin „Lucy Lu“, die Band „The Speedos“ mit einem abendlichen Partymusikprogramm in der Scheune und vor allem auch Rainer Grünebaum, einer der „Physikanten & Co“ und: gebürtiger Mettinger.
Physikshow begeistert
Mit ihren Physikshows begeistern die „Physikanten“ Kinder und Erwachsene gleichermaßen, egal, ob im kleineren Rahmen wie beim Hoffest oder auf der ganz großen Bühne. Denn sie sind auch gefragt, wenn in Wissensshows wie „Wer weiß denn so was“ oder „Frag doch mal die Maus“ Hilfe benötigt wird. Dann liefern die Physikanten allgemein verständliche Erklärungen physikalischer Gesetze. Feuer, Wasser, Druck und launige, kindgerechte Experimente sowie Erläuterung – für die kurzweilige Show von Rainer Grünebaum ließen die Kinder gerne die Hüpfburgen links liegen und tauchten ein in die spannende Welt der Wissenschaft.
Die stellvertretende Vorsitzende Agnes Lohmann begrüßte anstelle des erkrankten Vorsitzenden Peter Hillenkamp die zahlreichen Gäste jedweden Alters bei strahlendem Sonnenschein auf dem Platz vor dem Haupthaus. „Seit 1996 bereichert der Förderverein das kulturelle Leben auf dem Schultenhof mit zahlreichen Veranstaltungen mit viel Freude und großem Engagement“, so Lohmann.
Großer Dank für die vielen ehrenamtlichen Helfer
Ihr besonderer Dank galt an diesem Tag den vielen Helferinnen und Helfern sowie ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ohne die die Arbeit des Fördervereins gar nicht möglich wäre. Dazu gehören auch Karl Dorenkamp, der unermüdlich für die Aktivitäten des Vereins in der Öffentlichkeit tätig ist. Beim Hoffest lieferte er einen Zusammenschnitt aus den vergangenen 25 Jahren in Form eines 25-minütigen Films. Der weitere Dank galt Christiane Brüning als Verantwortliche für das Kuchen-Büfett sowie Hoffest-Organisator Klaus-Peter Runge.
Auch in Zukunft wolle man die Arbeit in bewährter Form fortführen, meinte Agnes Lohmann an Bürgermeisterin Christina Rählmann gewandt. Rählmann dankte umgehend in ihrem Grußwort den Fördervereinsmitgliedern für ihre Tätigkeit und den Verdienst um das kulturelle Angebot in der Gemeinde.
„Der Schultenhof ist so vielfältig zu nutzen, das ist das Schöne“, beschreibt Klaus-Peter Runge die Besonderheit dieses zentral gelegenen Ortes. So finden sich hier unter anderem das Post- und Schulmuseum, der Kunstspeicher, gewerblich genutzte Räume, aber auch viele Räumlichkeiten verschiedener Größe und natürlich ein großes Außengelände zur unterschiedlichsten Nutzung.
„Wir freuen uns einfach, dass wir wieder durchstarten können“, gab Agnes Lohmann ihrer Begeisterung darüber Ausdruck, dass in diesem Jahr schon Einiges an Programm stattfinden konnte. Weitere Aktionen sind geplant: So findet am Freitag, 21. Oktober, ein Konzert für Harfe und Violine mit dem „Duo Calanthe“ statt, am Freitag, 4. November, gibt es einen Bildervortrag über Andalusien, und als Höhepunkt und Jahresausklang ist eine Neuauflage der „Herbstgäste“ entlang der „Funny Red Line“ in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Ibbenbüren und dem Kulturspeicher Dörenthe zu sehen. Die Eröffnung dieser Ausstellung findet am 12. November statt; die Werke sind dann bis zum 11. Dezember zu sehen.