21.02.2025: Ver­nis­sa­ge “Ingrid Hinzen”

Zur Eröff­nung der Ausstellung

»Visio­nen in Far­be« der Künst­le­rin Ingrid Hin­zen
am Frei­tag, 21. Febru­ar 2025, 20 Uhr
im Kunst­spei­cher auf dem Schul­ten­hof, Burg­stra­ße 9, 49497 Mettingen

laden wir Sie und Ihre Freun­de herz­lich ein. Die Male­rin setzt sich in ihren Arbei­ten inten­siv mit dem Umset­zen von Farb­vi­sio­nen auf Lein­wand aus­ein­an­der. Ihre Bil­der las­sen den Betrach­te­rIn­nen viel Raum zum Mit­den­ken.
Das Gefühl für Far­ben und ihr Ideen­schatz lie­fern ihr die Fähig­keit in Bil­dern zu den­ken, gedul­dig zu sein, sich auf den Pro­zess ein­zu­las­sen und ihm zu ver­trau­en; dabei ist manch­mal der Zufall Teil des Schaf­fens­pro­zes­ses. Für sie ist jedes Bild ein Neu­be­ginn, eine Rei­bungs­flä­che. Sie sieht in einem ent­stan­de­nen Kunst­werk eine Skiz­ze, die durch die Fan­ta­sie voll­endet wird und dem Betrach­ter Raum zum Mit­den­ken lässt.
Gera­de in einer schril­len und gehetz­ten Welt sieht Ingrid Hin­zen in der Kunst einen der letz­ten Orte der Hoff­nung und Entspannung.

Dau­er der Aus­stel­lung: 21. Feb. — 23. März 2025
Öff­nungs­zei­ten Kunst­spei­cher: sams­tags und sonn­tags / 15:00 bis 18:00 Uhr

Was die Pres­se über die Ver­an­stal­tung berich­tet hat:
 

Künst­le­rin Ingrid Hin­zen
Wenn Male­rei ein Stück glück­li­cher macht

Erst als Hob­by begon­nen, heu­te ein Herz­stück ihres Lebens: Ingrid Hin­zen ent­deck­te spät ihre Lei­den­schaft zur Male­rei – und das aus purer Neu­gier. Was mit Sei­den­ma­le­rei begann, führ­te sie zur aus­drucks­star­ken Acryl­kunst.
Von Diet­lind Ellerich

Sie sei in Kon­zer­te und Muse­en gegan­gen, habe aber nie den Ansporn gehabt, es selbst aus­zu­pro­bie­ren, sag­te Ingrid Hin­zen bei der Eröff­nung ihrer Aus­stel­lung im Kunst­spei­cher auf dem Schul­ten­hof. Dank­bar ist die 83-Jäh­ri­ge, die jahr­zehn­te­lang in Kre­feld gelebt und gewirkt hat und erst vor sechs Jah­ren wie­der zurück in ihre Hei­mat­stadt Teck­len­burg gezo­gen ist, dass ihre Freun­din vor mehr als 30 Jah­ren nicht locker­ge­las­sen und sie zur Male­rei auf Sei­de „genö­tigt“ habe. Hät­te sie dar­an kei­nen Geschmack gefun­den und wäre sie damit nicht so erfolg­reich gewe­sen, hät­te sie nie mit der Male­rei auf Lein­wand begon­nen, ist sie überzeugt.

Nach gemein­sa­men Aus­stel­lun­gen mit dem Ver­ein „Inter­na­tio­na­le Tex­til­kunst­grup­pe Kre­feld im Haus der Sei­den­kul­tur“ bekam Ingrid Hin­zen das Ange­bot, allein im Schloss Vian­den in Luxem­burg aus­zu­stel­len. Doch für die gro­ßen Räum­lich­kei­ten fehl­ten ihr Expo­na­te. Als sie sich dar­an erin­ner­te, dass jemand ein­mal gesagt hat­te, dass ihre Stoff­ge­stal­tung genau­so gut auf Lein­wand wir­ken wür­de, kam der Stein ins Rol­len. „Die Expe­ri­men­tier­freu­de, die den flie­ßen­den Über­gang vom Stoff zur Lein­wand kenn­zeich­ne­te, ent­fal­te­te sich nun in vol­len Zügen“, beschreibt sie die­se Initi­al­zün­dung heute.

Im Kunst­spei­cher zeigt Ingrid Hin­zen, die über Maria und Otto Nien­hoff mit dem För­der­ver­ein Mett­in­gen Schul­ten­hof in Kon­takt kam, Ergeb­nis­se die­ser Bild­ge­stal­tung auf Lein­wand, die für sie immer reiz­vol­ler gewor­den sei.

Ergeb­nis­se überraschen

Ich war mit der Acryl­ma­le­rei ange­fan­gen, ohne auch hier eine Anlei­tung oder Aus­bil­dung genos­sen zu haben“, zieht sie eine Par­al­le­le zu ihrem Schaf­fen auf Sei­de. „Erleb­nis­se und Ereig­nis­se, die mich sehr berüh­ren und beschäf­ti­gen, wer­den seit­her in Far­be umge­setzt“, fährt sie fort und räumt ein, oft selbst über­rascht zu sein von dem, was auf der Lein­wand zum Aus­druck komme.

Nichts­des­to­trotz müs­se sie ihrem Impuls ver­trau­en und den Pro­zess durch Über­ma­len, Auf­tra­gen von Schich­ten oder Wischen von Far­ben fort­set­zen und zu Ende brin­gen, „bis all das von mir Erahn­te und Erwünsch­te das stim­mi­ge Ver­hält­nis zuein­an­der­ge­fun­den hat und somit dann zur geschlos­se­nen Kom­po­si­ti­on gewor­den ist.“

Im Gespräch mit Bern­hard Köt­ter vom För­der­ver­ein Schul­ten­hof und den Gäs­ten der Ver­nis­sa­ge gibt die Künst­le­rin Ein­blick in ihre Gefühls­welt und lässt durch­bli­cken, dass die Male­rei sie „ein Stück glück­li­cher“ mache und nach dem Tod ihres Man­nes eine Medi­zin für sie gewe­sen sei.

Die Aus­stel­lung „Visio­nen in Far­be“ der Künst­le­rin Ingrid Hin­zen sind bis zum 23. März sams­tags und sonn­tags jeweils von 15 bis 18 Uhr im Kunst­spei­cher auf dem Schul­ten­hof zu sehen.