An Rinn“ sind seit vielen Jahren ein Stimmungsgarant beim Irischen Picknick des Fördervereins Mettinger Schultenhof. Egal ob bei trübem Wetter auf der Diele oder in der Scheune oder bei Sonnenschein auf der Wiese: Das Ensemble aus Osnabrück schlägt mit seinen mal heiteren, mal melancholischen Folksongs immer die richtigen Töne an und begeistert sein Publikum.
Die Zuhörerinnen und Zuhörer auf den Bänken oder auf der Picknickdecke genossen die Folkstimmung auf der grünen Wiese des Mettinger Schultenhofes. | Foto: Dietlind Ellerich
So auch am Sonntagnachmittag auf dem Gelände zwischen Haupthaus, Scheune und Speicher, wo Jung und Alt an Tischen oder auf Decken zusammensaßen und das idyllische Ambiente genossen. Viele Fans waren wohl auf Nummer sicher gegangen und hatten nach den Unwettern der vergangenen Tage erst einmal abgewartet, wie sich die Lage entwickeln würde. Denn sehr viele Besucher kamen nach einem sehr verhaltenen Kartenvorverkauf spontan, so dass es richtig voll wurde auf der grünen Wiese.
Viele spontane Gäste
Eine Reihe von Passanten ließ es sich nicht nehmen, ebenfalls für ein paar Takte stehen zu bleiben, andere setzten sich noch während des Konzerts dazu. Zwischen Kuchen und Kartoffelsalat, Obst und Chips, Wein und Bier – für gekühltes Guinness und Kilkenny hatte der Vorstand des Fördervereins gesorgt – lauschten am Ende mehr als 100 Fans den Folkweisen von „An Rinn“, die im kommenden Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiern werden.
Die Musiker Alexander Maßbaum, Martin Czech, Matthias Malcher und Helmut Henke-Thiede hatten nicht nur Ohrwürmer parat, sondern griffen nach eigenem Bekunden auch in die „Schatzkiste der vergessenen Folklieder“ und stellten eindrucksvoll unter Beweis, dass sie nicht nur ihre zahlreichen Instrumente von der Blockflöte über Akkordeon und Mandoline bis zum Kontrabass beherrschen und in Windeseile wechseln können, sondern dass sie wie im Lied „Pleasant and Delightful“ a cappella ebenfalls bestens miteinander harmonieren. „An Rinn“ präsentierten Songs von der grünen Insel, machten aber auch Stimmung mit Liedern aus Schottland, Skandinavien, Nordamerika oder der Bretagne. „Miner Songs“ wie das Steigerlied oder „Coal Tattoo“ gehören ebenfalls zum Repertoire der Band, die am Sonntagnachmittag mit einem abwechslungsreichen Programm begeisterte und dem Publikum den Kauf der verschiedenen CDs „für den eigenen irischen Abend in der Badewanne“ innigst ans Herz legte. Bald soll die neue Platte herauskommen. Während der Corona-Zeit, als überall „tote Hose“ war, habe man viel Zeit zum Proben gehabt, so dass mit der Fertigstellung der Aufnahmen hoffentlich bald zu rechnen sei, kündigte Helmut Henke-Thiede an.

Viele der Zuhörerinnen und Zuhörer waren spontan zum irischen Picknick auf den Schultenhof gekommen. | Foto: Dietlind Ellerich
Dass „An Rinn“ am Sonntag in Mettingen in reduzierter Form als Quartett auftraten, tat der guten Laune des Publikums keinen Abbruch. Ein erfreulicher und ein traurige Grund standen hinter der Abwesenheit zweier Bandmitglieder. Während die Sängerin Anke Morhaus wegen der unmittelbar bevorstehenden Geburt ihres dritten Kindes nicht dabei war, konnte Brian McSheffrey, mit 78 Jahren der Älteste der Band, wegen seiner schweren Erkrankung die Kulturfreunde nicht von seinem musikalischen Können und seinen Entertainer-Qualitäten überzeugen.