22.05.2022 Iri­sches Pick­nick mit Live-Musik

 

Band „An Rinn“ spielt aus der Schatz­kis­te der Folksongs

Iri­sches Pick­nick auf dem Mett­in­ger Schultenhof

Sie sind längst kei­ne unbe­kann­ten mehr in Mett­in­gen: Und am Sonn­tag beim iri­schen Pick­nick auf dem Schul­ten­hof zeig­te die Osna­brü­cker Band „An Rinn“ mit Lidern aus der Schatz­kis­te der Folk­songs ein­mal mehr, welch ein Stim­mungs­ga­rant sie für die belieb­te Ver­an­stal­tung sind.

Von Diet­lind Ellerich

Ein­mal mehr über­zeug­te die Osna­brü­cker Band „An Rinn“ beim iri­schen Pick­nick auf dem Mett­in­ger Schul­ten­hof mit Songs von der grü­nen Insel und sorg­te damit für bes­te Folk­s­tim­mung auf dem Gelän­de zwi­schen Haupt­haus, Scheu­ne und Spei­cher. | Foto: Diet­lind Ellerich

An Rinn“ sind seit vie­len Jah­ren ein Stim­mungs­ga­rant beim Iri­schen Pick­nick des För­der­ver­eins Mett­in­ger Schul­ten­hof. Egal ob bei trü­bem Wet­ter auf der Die­le oder in der Scheu­ne oder bei Son­nen­schein auf der Wie­se: Das Ensem­ble aus Osna­brück schlägt mit sei­nen mal hei­te­ren, mal melan­cho­li­schen Folk­songs immer die rich­ti­gen Töne an und begeis­tert sein Publikum.


Die Zuhö­re­rin­nen und Zuhö­rer auf den Bän­ken oder auf der Pick­nick­de­cke genos­sen die Folk­s­tim­mung auf der grü­nen Wie­se des Mett­in­ger Schul­ten­ho­fes. | Foto: Diet­lind Ellerich

So auch am Sonn­tag­nach­mit­tag auf dem Gelän­de zwi­schen Haupt­haus, Scheu­ne und Spei­cher, wo Jung und Alt an Tischen oder auf Decken zusam­men­sa­ßen und das idyl­li­sche Ambi­en­te genos­sen. Vie­le Fans waren wohl auf Num­mer sicher gegan­gen und hat­ten nach den Unwet­tern der ver­gan­ge­nen Tage erst ein­mal abge­war­tet, wie sich die Lage ent­wi­ckeln wür­de. Denn sehr vie­le Besu­cher kamen nach einem sehr ver­hal­te­nen Kar­ten­vor­ver­kauf spon­tan, so dass es rich­tig voll wur­de auf der grü­nen Wiese.

Vie­le spon­ta­ne Gäste

Eine Rei­he von Pas­san­ten ließ es sich nicht neh­men, eben­falls für ein paar Tak­te ste­hen zu blei­ben, ande­re setz­ten sich noch wäh­rend des Kon­zerts dazu. Zwi­schen Kuchen und Kar­tof­fel­sa­lat, Obst und Chips, Wein und Bier – für gekühl­tes Guin­ness und Kil­ken­ny hat­te der Vor­stand des För­der­ver­eins gesorgt – lausch­ten am Ende mehr als 100 Fans den Folk­wei­sen von „An Rinn“, die im kom­men­den Jahr ihr 30-jäh­ri­ges Bestehen fei­ern werden.

Die Musi­ker Alex­an­der Maß­baum, Mar­tin Czech, Mat­thi­as Mal­cher und Hel­mut Hen­ke-Thie­de hat­ten nicht nur Ohr­wür­mer parat, son­dern grif­fen nach eige­nem Bekun­den auch in die „Schatz­kis­te der ver­ges­se­nen Folk­lie­der“ und stell­ten ein­drucks­voll unter Beweis, dass sie nicht nur ihre zahl­rei­chen Instru­men­te von der Block­flö­te über Akkor­de­on und Man­do­li­ne bis zum Kon­tra­bass beherr­schen und in Win­des­ei­le wech­seln kön­nen, son­dern dass sie wie im Lied „Plea­sant and Delightful“ a cap­pel­la eben­falls bes­tens mit­ein­an­der har­mo­nie­ren. „An Rinn“ prä­sen­tier­ten Songs von der grü­nen Insel, mach­ten aber auch Stim­mung mit Lie­dern aus Schott­land, Skan­di­na­vi­en, Nord­ame­ri­ka oder der Bre­ta­gne. „Miner Songs“ wie das Stei­ger­lied oder „Coal Tat­too“ gehö­ren eben­falls zum Reper­toire der Band, die am Sonn­tag­nach­mit­tag mit einem abwechs­lungs­rei­chen Pro­gramm begeis­ter­te und dem Publi­kum den Kauf der ver­schie­de­nen CDs „für den eige­nen iri­schen Abend in der Bade­wan­ne“ innigst ans Herz leg­te. Bald soll die neue Plat­te her­aus­kom­men. Wäh­rend der Coro­na-Zeit, als über­all „tote Hose“ war, habe man viel Zeit zum Pro­ben gehabt, so dass mit der Fer­tig­stel­lung der Auf­nah­men hof­fent­lich bald zu rech­nen sei, kün­dig­te Hel­mut Hen­ke-Thie­de an.

Viele der Zuhörerinnen und Zuhörer waren spontan zum irischen Picknick auf den Schultenhof gekommen.

Vie­le der Zuhö­re­rin­nen und Zuhö­rer waren spon­tan zum iri­schen Pick­nick auf den Schul­ten­hof gekom­men. | Foto: Diet­lind Ellerich

Dass „An Rinn“ am Sonn­tag in Mett­in­gen in redu­zier­ter Form als Quar­tett auf­tra­ten, tat der guten Lau­ne des Publi­kums kei­nen Abbruch. Ein erfreu­li­cher und ein trau­ri­ge Grund stan­den hin­ter der Abwe­sen­heit zwei­er Band­mit­glie­der. Wäh­rend die Sän­ge­rin Anke Mor­haus wegen der unmit­tel­bar bevor­ste­hen­den Geburt ihres drit­ten Kin­des nicht dabei war, konn­te Bri­an McShef­frey, mit 78 Jah­ren der Ältes­te der Band, wegen sei­ner schwe­ren Erkran­kung die Kul­tur­freun­de nicht von sei­nem musi­ka­li­schen Kön­nen und sei­nen Enter­tai­ner-Qua­li­tä­ten überzeugen.

Eigern­be­richt:

Es spielt die in Mett­in­gen sehr bekann­te Band “An Rinn”

Bei einem ihrer letz­ten Auf­trit­te auf dem Schul­ten­hof schrieb die IVZ (Diet­lind Elle­rich) “Bes­tens gelaun­te, höchst spiel­freu­di­ge Musi­ker tra­fen auf ein Publi­kum, das sich an der Ver­le­gung des Pick­nicks von der Wie­se auf die Die­le nicht stör­te und eben­so gut gelaunt war wie die Akteu­re auf der Büh­ne. In gemüt­li­chen Run­den saßen Kin­der, Frau­en und Män­ner zwi­schen bald geplün­der­ten Pick­nick­kör­ben und eigent­lich nicht not­wen­di­gen Kühl­bo­xen an Tischen vol­ler Lecke­rei­en und lie­ßen es sich gut gehen – musi­ka­lisch, im Takt klat­schend und bei eini­gen Songs auch mit­sin­gend, kuli­na­risch sowie in ange­reg­ter Unter­hal­tung. Dazu gab es trotz wenig som­mer­li­cher Tem­pe­ra­tu­ren ein küh­les Guin­ness – und die Welt war in Ord­nung. So lässt sich auch ein Som­mer aus­hal­ten, der sei­nen Namen nicht ver­dient, waren sich die Besu­cher einig. 
Bri­an McShef­frey, Mar­tin Czech, Hel­mut Hen­ke-Thie­de, Alex­an­der Maß­baum und Mat­thi­as Mal­cher lie­ßen sich ger­ne auf ihre Zuhö­rer ein. In bei­na­he flie­gen­dem Wech­sel brach­ten sie ihre rund 20 Musik­in­stru­men­te – von der Block­flö­te über den Dudel­sack bis zum Kon­tra­bass war alles dabei – zum Klin­gen. Char­mant und lau­nig mode­riert von Lead­sän­ger Bri­an McShef­frey nah­men sie ihr Publi­kum mit auf eine musi­ka­li­sche Rei­se durch Irland, Schott­land, Däne­mark und die USA.
Nach dem gut zwei­stün­di­gen Pro­gramm gab es ste­hend Applaus und Zuga­be-Rufe. „An Rinn“ ließ sich nicht lan­ge bit­ten, die Band war mit dem Nach­mit­tag im rus­ti­ka­len Ambi­en­te wohl genau­so zufrie­den wie das Publi­kum und der Veranstalter.”