Fami­li­en-Pick­nick

Sonn­tag, 6. Sep­tem­ber 2020, ab 16 Uhr auf dem Schultenhof

 

 

 

 

 

Fami­li­en-Pick­nick „Drau­ßen nur Kännchen“Das Quin­tett „Drau­ßen nur Känn­chen“ ist ein klas­si­sches Salon-Ensem­ble mit Ten­or­ge­sang und Rhyth­mus­be­glei­tung. Von Pop über Kleszmer, Tan­go, bis hin zu Jazz­schla­gern der 50er und 60er Jah­re kann alles dabei sein.

Musik aus den 20er Jah­ren: Pick­nick­flair in der Scheune

Wie­der­ein­stieg ins Kulturprogramm

Mon­tag, 07. Sep. 2020 — 17:03 Uhr
von Diet­lind Ellerich

Einen gelun­ge­nen Wie­der­ein­stieg in das Mett­in­ger Kul­tur­pro­gramm fei­er­ter der För­der­ver­ein Schul­ten­hof mit dem tra­di­tio­nel­len Pick­nick mit Musik. Zwar muss­te die Ver­an­stal­tung in die Schue­ne ver­legt wer­den, aber die Band „Drau­ßen nur Känn­chen“ sorg­te für Musik­flair aus dem ver­gan­ge­nen Jahrhundert.

End­lich wie­der Live­mu­sik! Nach der coro­nabe­ding­ten mehr­mo­na­ti­gen Zwangs­pau­se kam die­ser Stoß­seuf­zer Ver­an­stal­tern, Musi­kern und Publi­kum glei­cher­ma­ßen über die Lip­pen. Umso bes­ser gelaunt waren die Orga­ni­sa­to­ren des För­der­ver­eins Mett­in­ger Schul­ten­hof, die Män­ner der Kapel­le „Drau­ßen nur Känn­chen“ sowie 50 Besu­cher am Sonn­tag­nach­mit­tag beim tra­di­tio­nel­len Pick­nick in der Scheu­ne des Schultenhofs.

Da mehr Publi­kum wegen der Hygie­ne­re­geln und des Abstands­ge­bots nicht hin­ein durf­te und die Meteo­ro­lo­gen einem Pick­nick im Frei­en bereits am Mor­gen einen Rie­gel vor­ge­scho­ben hat­ten, muss­ten eini­ge War­ten­de drau­ßen blei­ben. Das bedau­er­ten nicht nur die Ver­an­stal­ter, son­dern beson­ders die Freun­de der Kaf­fee­haus­mu­sik, die nicht auf ihre Kos­ten kamen.

er einen Platz gefun­den und sei­nen Pick­nick­korb aus­ge­packt hat­te, genoss Ohr­wür­mer aus den 20- und 30ern des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts, die das Quin­tett auf der Büh­ne anstimm­te. „Drau­ßen nur Känn­chen“ aus Osna­brück, das sind Micha­el Tia­den (Gesang und Per­kus­si­on), Harald Szo­bries (Gei­ge), Mar­tin Gehr­mann (Akkor­de­on), Ulrich Dau­mann (Schlag­zeug) und Flo­ri­an Sei­den­stü­cker (Kon­tra­bass), die zu Beginn ihres Auf­tritts ein wenig mit der Tech­nik und der Akus­tik haderten.

Ein Hin­weis des Ver­eins­vor­sit­zen­den Peter Hil­len­kamp schaff­te schnell Abhil­fe, so dass die Tex­te der Lie­der, die die Kapel­le sel­ber als „gepfleg­te Unter­hal­tungs­mu­sik“ defi­nier­te, bes­ser zu ver­ste­hen waren. Mit Songs wie „Bel Ami“, „Ach, ver­zei­hen sie, mei­ne Damen“, „Die Mut­ter ist immer dabei“, „Der Onkel Dok­tor hat gesagt“ oder „In einer klei­nen Kon­di­to­rei“ tauch­ten die Musi­ker in lang ver­gan­ge­ne Zei­ten ein, an deren Reak­ti­vie­rung jün­ge­re und älte­re Semes­ter glei­cher­ma­ßen Spaß hatten.

Ein erle­se­nes Büfet

So besang der Tenor, beglei­tet von den Instru­men­ta­lis­ten der Kapel­le, „Oh, Don­na Cla­ra“ eben­so wie „Fräu­lein Ger­da“ und gab mit „Herr Ober, zwei Mok­ka“ Ein­blick in eine Nacht im Kaf­fee­haus, in der zu Mok­ka und Streu­sel­ku­chen, auch der eine oder ande­re Cognac kon­su­miert wur­de. Da gab es mit Cha-Cha-Cha oder Tan­go viel Rhyth­mus, der die Füße wip­pen ließ und man­che im Publi­kum zum Tanz ani­miert hät­te, wenn denn das Abstands­ge­bot nicht gewe­sen wäre.

Micha­el Tia­den sang nicht nur, son­dern führ­te auch lau­nig durch das knapp zwei­stün­di­ge Pro­gramm, wirk­te dabei hin und wie­der ein wenig unkon­zen­triert. Es war aber auch nicht ganz ein­fach für die Kapel­le, sich ange­sichts der Gesprä­che an den Tischen Gehör zu verschaffen.

Für gute Lau­ne in der Scheu­ne sorg­te das Salon-Ensem­ble, das mit sei­nem Pro­gramm nach eige­nem Bekun­den „mit einem beherz­ten Augen­zwin­kern und einer Spur Ver­schro­ben­heit ein erle­se­nes Buf­fet her­rich­tet“, nicht nur mit sei­nem Kaf­fee­haus-Reper­toire, son­dern auch mit Ein­bli­cken in einen Coun­try-Gei­gen-Work­shop mit Harald Szo­bries oder in den „Ori­ent-Zyklus“ der Kapel­le. Für viel Spaß sorg­te am Ende die „Zucker­pup­pe aus der Bauch­tanz-Trup­pe“, mit der Bill Ram­sey schon zu Beginn der 1960er Jah­re Schla­ger­freun­de begeis­tert hat­te. Nur ungern lie­ßen nach die­sem Abschluss beson­ders die älte­ren Semes­ter die Kapel­le ziehen.

Der Auf­tritt von „Drau­ßen nur Känn­chen“ war nach lan­ger Pau­se ein gelun­ge­ner Wie­der­ein­stieg in die kom­men­den Kul­tur­mo­na­te auf dem Schultenhof.

www.nur-kaennchen.de

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