14.03.2025: Kaba­ret­tist Frank Goo­sen in Mettingen

Kaba­rett über Hei­mat, Fuß­ball und Rockmusik

Frank Goo­sen am Schultenhof

Frank Goo­sen gas­tiert im März 2025 mit sei­nem Kaba­rett-Pro­gramm „Hei­mat, Fuß­ball, Rock­mu­sik. Ein biss­chen was vom Bes­ten“ in Mett­in­gen. Er tritt am Frei­tag, 14. März, am Schul­ten­hof auf.

Frank Goosen kommt nach Mettingen. Der Kabarettist und Romanautor tritt am Freitag, 14. März, am Schultenhof auf.

Frank Goo­sen kommt nach Mett­in­gen. Der Kaba­ret­tist und Roman­au­tor tritt am Frei­tag, 14. März, am Schul­ten­hof auf. | Foto: Mar­tin Steffen

Der För­der­ver­ein Mett­in­ger Schul­ten­hof hat im kom­men­den Früh­jahr bereits den ers­ten Höhe­punkt in sei­nem Kul­tur­pro­gramm: Der Kaba­ret­tist, Roman-Autor und Fuß­ball­fan Frank Goo­sen kommt am Frei­tag, 14. März, zum Schul­ten­hof und prä­sen­tiert dort sein Künst­ler­pro­gramm. Das teilt der För­der­ver­ein in einer Pres­se-Infor­ma­ti­on mit. Kar­ten gibt es ab sofort im Bücher­wurm und bei der Tourist-Information.

Hei­mat, Fuß­ball, Rock­mu­sik. Ein biss­chen was vom Bes­ten“, ist Frank Goo­sens Kaba­rett aus dem Ruhr­ge­biet über­schrie­ben. Poin­ten­si­cher aus der Gegend, wo man her­kommt oder hin­ge­hört. Das Spiel Elf gegen Elf und elek­trisch ver­stärk­ter Lärm mit Melo­die und alko­ho­li­schen Geträn­ken: Das sind die The­men­fel­der, auf denen sich Frank Goo­sen bewegt, heißt es in einer Pressemitteilung.

In „Hei­mat, Fuß­ball, Rock­mu­sik“ habe er eine bun­te Mischung bewähr­ter Stü­cke zusam­men­ge­stellt und las­se viel­leicht sogar die eine oder ande­re neue Geschich­te mit ein­flie­ßen, von Omma, Oppa, Vat­ta, Mut­ta, Kind, Theo oder Scot­ty oder den vie­len ande­re Hel­den sei­nes Schaf­fens. Es wird lus­tig, und es wird komisch, ver­spre­chen die Veranstalter.

Der Fuß­ball­ver­ein VfL Bochum ist oft Bestand­teil sei­ner intel­li­gent-komi­schen Kaba­rett­pro­gram­me. Neben­her redet Goo­sen genau­so ger­ne über die Befind­lich­kei­ten sei­ner Gene­ra­ti­on, der Anfang-Vier­zig­jäh­ri­gen oder über das Ruhr­ge­biet mit­samt sei­nen Men­schen und Eigenheiten.

Gemein­sam mit Jochen Malms­hei­mer wur­de Goo­sen laut Pres­se-Infor­ma­ti­on zwi­schen 1992 und 2002 als „Duo Tre­sen­le­sen“ vor allem in Nord­rhein-West­fa­len bekannt. Nach der Auf­lö­sung der erfolg­rei­chen Kom­bi star­te­te Goo­sen sei­ne Solo­kar­rie­re als Kaba­ret­tist und Roman­au­tor. Sei­ne Roma­ne sind alle­samt als Hör­bü­cher ver­füg­bar, sein Roman „Lie­gen ler­nen“ wur­de sogar ver­filmt, heißt es wei­ter. Fuß­ball­be­geis­ter­te ken­nen ihn viel­leicht auch als Kolum­nist für den „Kicker“ oder die Sta­di­on­zei­tung des VfL Bochum.

Was die Pres­se zum Auf­tritt am 14.03.2025 gesagt hat:

Hei­mat, Fuß­ball und Rock­mu­sik“
Frank Goo­sen plau­dert aus dem Nähkästchen

Frank Goo­sen hat es end­lich nach Mett­in­gen geschafft und begeis­ter­te rund 170 Gäs­te mit sei­nem Pro­gramm „Hei­mat, Fuß­ball, Rock­mu­sik“. Mit humor­vol­len Anek­do­ten und Erin­ne­run­gen an sei­ne Jugend in Bochum sorg­te er für einen unter­halt­sa­men Abend.
Von Diet­lind Ellerich

Lan­ge habe der För­der­ver­ein Schul­ten­hof dar­an gear­bei­tet, Frank Goo­sen nach Mett­in­gen zu bekom­men, räum­te Klaus-Peter Run­ge in sei­ner Begrü­ßung ein. Jetzt war der Gast aus Bochum end­lich da, und mit ihm waren im Haupt­haus rund 170 Frau­en und Män­ner, denen es gelun­gen war, Tickets für das blitz­schnell aus­ver­kauf­te Event zu ergattern.

Sein Pro­gramm „Hei­mat, Fuß­ball, Rock­mu­sik. Ein biss­chen was vom Bes­ten“ prä­sen­tier­te Goo­sen dem nicht min­der bes­tens auf­ge­leg­ten Publi­kum, aus dem eini­ge dem Kaba­ret­tis­ten, Autor und Fuß­ball­fan in Sachen Lieb­lings­ver­ein VfL Bochum optisch ent­ge­gen­ka­men. Klar dass die­se Gleich­ge­sinn­ten – aber nicht nur die — von der ers­ten Minu­te dazu bei­tru­gen, dass sich Goo­sen in Mett­in­gen, dem Ort mit dem unaus­sprech­li­chen Unter­ti­tel „Tüöt­ten­dorf“, bei­na­he hei­misch fühl­te und begann, aus dem Ruhr­pott-Näh­käst­chen zu plau­dern. Aus der Klein­gar­ten­an­la­ge etwa, in der der „Laber­fürst“, der „von nix ne Ahnung, aber immer ne gro­ße Fres­se“ hat, der mal einen Ein­bre­cher ins Koma gequatscht und am Ende sogar noch im Sarg gela­bert haben soll, sofern man die auf der Auto­bahn unweit des Fried­hofs vor­bei­fah­ren­den Fahr­zeu­ge als Gemur­mel aus dem­sel­ben inter­pre­tie­ren möchte.

Goo­sen selbst scheint dem Begriff „Laber­fürst“ alle Ehre zu machen, ergänzt die aus sei­nen Büchern vor­ge­le­se­nen Pas­sa­gen durch Anek­do­ten über Gott und die Welt, die gute alte Zeit („Wann soll die gewe­sen sein?“) und natür­lich über Heim- und Aus­wärts­spie­le, Mul­ti-Kul­ti-Trai­nings­ein­hei­ten und sei­ne Kind­heit und Jugend in Bochum, der „Stadt der Bay­ern-Besie­ger“. „Da bin gebo­ren und auf­ge­wach­sen, anders als ande­re, die davon sin­gen“, nimmt er Grö­ne­mey­er aufs Korn und gibt dann gleich noch einen Ein­blick, woher er die Inspi­ra­ti­on für sei­ne Bücher und Pro­gram­me nimmt. „Ent­we­der ich fah­re mit dem Regio­nal-Express von Hamm nach Duis­burg und schrei­be mit, oder ich gehe ins Sta­di­on“. Man ist geneigt, ihm zu glau­ben, zumal er ein­räumt, dass das Spiel sowie­so stö­re. „Wir gehen ins Sta­di­on für die Gesel­lig­keit“. Und über­haupt, „man muss lei­den kön­nen als Anhän­ger die­ses Sports, und die­ses Ver­eins sowie­so“. Punkt!

Als Goo­sen in Erin­ne­run­gen an die 80er schwelgt, erken­nen sich vie­le im Publi­kum wie­der. Ob es um das mit viel Herz­blut zusam­men­ge­stell­te Mix­tape für die noch zu erobern­de Mit­schü­le­rin („Willst du mit mir geh‘n“ von Daliah Lavi) oder deren nie­der­schmet­tern­de Ant­wort („Go your own way“ von Fleet­wood Mac and „Run for your life“ von den Beat­les) geht, die TDK SA 90 ist eben­so bekannt wie die Schnei­der-Kom­pakt­an­la­ge. „Ich ver­ste­he nicht, wie die Fir­ma plei­te gehen konn­te. Eine gan­ze Gene­ra­ti­on hat­te die“, wun­dert sich Goo­sen und ern­tet Nicken und auch akus­ti­sche Zustimmung.

Dass der Mann aus Bochum Beat­les-Fan ist, mag dar­an lie­gen, dass die­se in der Esse­ner Gru­ga­hal­le auf­tra­ten, als Baby Frank rund 15 Kilo­me­ter Luft­li­nie davon ent­fernt in Bochum an der Brust sei­ner Mut­ter lag. Grund­stein für sei­ne Plat­ten­samm­lung jeden­falls war „Ser­geant Pepper‘s Lonely Hearts Club Band“, die er zum 13. Geburts­tag bekam. „Das war Gala­xien weit weg von ‚Hei­ßer Sand‘“, erin­nert sich Goo­sen, in des­sen Leben zuvor nur Schla­ger eine musi­ka­li­sche Rol­le gespielt hat­ten. Wei­te­re Beat­les-Alben bescher­te ihm die Schwarz­ar­beit des Vaters als Elek­tri­ker. Sagt er. Dass es im Dezem­ber 1980 zum Tode von John Len­non kei­ne Son­der­sen­dung gege­ben habe, fin­det er noch heu­te befremd­lich. Immer­hin habe das Fern­se­hen gut zwei Jah­re zuvor, als bin­nen weni­ger Wochen zwei Päps­te star­ben, das gan­ze Pro­gramm umgestoßen.

Es war ne ande­re Zeit“, stellt der bei Omma und Oppa in der Dienst­woh­nung im Rat­haus auf­ge­wach­se­ne heu­te 58-Jäh­ri­ge klar und meint die kos­ten­lo­se Ver­sor­gung mit Papier, Büro­mö­beln und Tele­fon­ver­bin­dun­gen – auch in die USA.

Die Zeit von Goo­sens Gast­spiel ist schnell rum, mit zwei kurz­wei­li­gen Halb­zei­ten begeis­tert er sein Publi­kum, das sich mit sei­nem fina­len „Glück­auf“ nicht zufrie­den geben moch­te. Als Zuga­be respek­ti­ve Cliff­han­ger liest er noch den ers­ten Absatz aus sei­nem neu­en Buch. Arbeits­ti­tel „Love­ly Rita“, das im nächs­ten Jahr erschei­nen soll.

Ach so, die Sache mit den Tüöt­ten und wie man das Wort aus­spre­che, habe ihm jemand wäh­rend der Pau­se erklärt, sagt Goo­sen zum Schluss und ver­spricht, in Zukunft C&A mit ganz ande­ren Augen zu sehen.