Künstlerdorf 21 — Nachlese
Am 21. und 22.8. war das Künstlerdorf auf dem Schultenhof geöffnet. 9 Workshops mit sieben Künstlern*innen waren am Start. 75 Kinder, Jugendliche und Erwachsene konnten sich kreativ betätigen.
Besucher zeigen Kreativität und viel Talent
Künstlerdorf auf dem Mettinger Schultenhof ‑IVZ — Heinrich Weßling
Der Mettinger Schultenhof war am Wochenende Treffpunkt für Künstler in jedem Alter. Der Förderverein Schultenhof konnte endlich nach langer Coronapause wieder das beliebte Künstlerdorf öffnen. „Wir sind in diesem Jahr so glücklich, dass wir wieder loslegen können“, sagte Agnes Lohmann vom Vorstand bei der Begrüßung der Teilnehmer.
50 Gäste waren gleich zum Auftakt am Samstagmorgen gekommen. Insgesamt sechs Künstler aus der Region brachten den Teilnehmern, die auf verschiedene Kurse verteilt waren, ihr Kunsthandwerk näher. Dabei hatten die Kunstinteressierten auch die Möglichkeit, selbst Pinsel oder Hammer und Meißel in die Hände zu nehmen.
Profis zeigen ihr Können
Die „Profis“ stellten sich und ihre Arbeit kurz vor. Dann ging es gleich zur Sache: Kristian Niemann zeigte den Hobbykünstlern, wie mit er Hammer und Meißel Baumberger Sandstein bearbeitet. Für diese Kunst interessierte sich besonders Werner Lambrecht aus Hopsten. „Ich lasse mich überraschen, was wir heute aus diesem Brocken zaubern können“, sagte er. Das Künstlerdorf in Mettingen habe ihn sofort interessiert. Deshalb habe er den Termin auf keinen Fall verpassen wollen.
Barbara Brüning aus dem Organisationsteam des Fördervereins hatte es wieder geschafft, viele Künstler und Nachwuchstalente nach Mettingen zu holen. Und die Zusammenarbeit in den Workshops klappte gleich gut. Vor allem angesichts der Begeisterung der vielen Kinder mache es richtig Spaß, sich für diesen Workshop einzusetzen, sagte Brüning.
Street-Art, Töpfern und Drucken
Bei „Street-Art“ − einer nicht kommerziellen Kunstform im öffentlichen Raum − lernten die Teilnehmer mit Farbe aus der Sprühdose richtig zu arbeiten. Dazu hatte Fabian Schliehe eine große weiße Holzwand an der Scheune am Schultenhof aufgestellt. Diese durfte mit kreativen Ideen und viel Geschick besprüht werden.
Kneten und Formen lernen ist der erste Schritt zum Töpfern. Dieses Handwerk zeigte Heidrun Bailly den Teilnehmern. Am Ende konnten die Kinder ihre selbst gestalteten Figuren sowie die anderen Kunstwerke, die in diesem Workshop entstanden, bemalen. Nach einer Trockenzeit von rund zwei Wochen werden die Objekte gebrannt. Dann können die Mädchen und Jungen sie abholen und mit nach Hause nehmen.
Andreas Gorke aus Brochterbeck hatte für die Teilnehmer Zeichnungen, Mischtechniken und Drucke mitgebracht. Aus einfachen Bleistiftskizzen entstanden Schritt für Schritt fertige Drucke. Dabei bekamen die Jugendlichen verschiedene Experimente mit Farben und Formen gezeigt, die es später beim Druckprozess zu berücksichtigen gilt.