Nach fast drei von Corona beeinflussten Jahren wünscht sich der Förderverein Mettinger Schultenhof für 2023 ein möglichst störungsfreies Veranstaltungsjahr. Der Vorsitzende Peter Hillenkamp verriet in der vergangenen Woche gemeinsam mit Bernhard Kötter und Klaus-Peter Runge, worauf sich das Publikum freuen darf.
Theater, Musik, Lesungen und Ausstellungen, das Programm ist wieder breit gefächert, und neben einer Reihe von Dauerbrennern wie dem Kulturfrühstück, dem Irischen Picknick, dem Künstlerdorf oder der Ausstellung „Herbstgäste“ – Letztere organisiert der Förderverein seit vielen Jahren traditionell gemeinsam mit dem Förderverein Kulturspeicher Dörenthe und dem Kunstverein Ibbenbüren an drei Standorten –, setzt der Förderverein Schultenhof auch auf Abende mit jüngeren Künstlerinnen und Künstlern, die noch nicht so bekannt sind.
Ihre ursprüngliche Intention, ein kleineres Programm zusammenzustellen, haben die Verantwortlichen zunächst ad acta gelegt. „Wir haben noch viele Ideen und möchten gerne etwas Neues ausprobieren“, begründen sie diese Entscheidung schmunzelnd.
Das Programm dieses Jahres beginnt und endet mit einer Lesung. Schon in dreieinhalb Wochen, am 24. Februar, liest der aus dem Fernsehen bekannte Moderator Max Moor aus seinem Buch „Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht“. Der ebenfalls in Mettingen bekannte Everhard Drees beschließt den Veranstaltungsreigen mit einer Lesung aus Norbert Johanimlohs „Appelbaumchaussee“ am 11. Dezember.
Auf ihre Kosten kommen Theaterfreunde im März. Zum Kulturfrühstück am 19. März erwarten die Programmmacher das Krokodiltheater aus Tecklenburg, das die Bühne in Beschlag nehmen wird, sobald das Frühstücksbuffet abgeräumt ist. Am 23. März spielt für die kleinen Theaterfreunde das Osnabrücker Musiktheater Lupe „Wolle im Wasser“. Zudem ist fürs junge Publikum ein Gastspiel der Burgbühne Dinslaken im November geplant. Warum es in diesem Jahr noch keine Kinderkulturkarte mit mehreren Veranstaltungen geben wird, erläuterte Klaus-Peter Runge. Angesichts der Corona-Lage im Sommer des vergangenen Jahres hätten sich die Theater noch nicht festlegen können, und auch der Förderverein habe nicht das Risiko eingehen wollen, Theater zu verpflichten. Runge versicherte, am Ball zu bleiben und fürs kommende Jahr wieder eine „richtige“ Kinderkulturkarte zusammenzustellen.
Das Musikprogramm des Fördervereins beginnt am 11. März. Der Liedermacher Matze Rossi werde mit seiner rauen Stimme, seinen einfühlsamen Texten und seiner Gitarre für Stimmung auf dem Schultenhof sorgen.
Klassisch geht’s weiter am 20. Mai mit dem Duo Amabile. Die Klarinettistin Paula Breland und Anna-Katharina Schau am Akkordeon werden im Kunstspeicher eine farbenreiche Klangpalette entfalten. Ganz im Zeichen der Folkmusik steht das Picknick mit der Gruppe „Glin Amar“ am 4. Juni. Das Motto des Scheunenfestes mit Party-Charakter am 30. September lautet „Queen“. Nach einer Filmvorführung legt ein DJ auf. Auch eine Cocktailbar wird es wieder geben. Vier Wochen später, am 28. Oktober, ist nach dem Erfolg im März des vergangenen Jahres erneut die Mikrophilharmonie „Einklang“ zu Gast auf dem Schultenhof. Das letzte musikalische Event des Jahres ist der Auftritt der Liedermacherin Rabea am 4. November. Gesang und Cello gingen eine Kombination jenseits gängiger Konventionen ein, versprechen die Veranstalter und freuen sich auf einen „spannenden Abend“.
Die erste Kunstausstellung gestaltet ab dem 3. März Eberhard Quinkenstein mit einem Querschnitt seiner Gemälde. Landschaften, Natur und die Darstellung menschlicher Gefühle seien die zentralen Themen der Arbeiten des Malers. Ab dem 28. April findet die wegen Corona mehrfach verschobene Ausstellung „Let’s celebrate lines, rhythms and shapes“ des Leipziger Künstlers Konrad Thalbach statt. Eine Ausstellung von Francisco Correa Lira beginnt am 11. August. Am 12. und 13. August lädt wieder das Künstlerdorf mit Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf den Schultenhof ein. Die „Herbstgäste“ kommen in diesem Jahr aus Sachsen-Anhalt und zeigen ab dem 11. November Gemälde, Graphiken, Videoinstallationen und Skulpturen auf dem Mettinger Schultenhof, im Dörenther Kulturspeicher und in der Alten Honigfabrik in Ibbenbüren.