Der Schul­ten­hof

Der Schul­ten­hof bil­det als Urhof des unmit­tel­ba­ren Orts­kerns die Keim­zel­le der Orts‑, Kul­tur- und Besied­lungs­ge­schich­te der Gemein­de Mett­in­gen. Die Hof­an­la­ge ist mit­ten in Mett­in­gen, Burg­stra­ße 9, und besteht aus den Gebäu­den Haupt­haus, Spei­cher, Remi­se, Scheu­ne und Dop­pel­heu­er­haus und steht ein­schließ­lich der Bruch­stein­mau­er seit 1990 unter Denkmalschutz. 

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Der Schul­ten­hof, der wohl im 7. Jahr­hun­dert unter der Sach­sen­herr­schaft und Ver­wal­tung eines “Edlen” ange­legt wor­den ist, wird im 11. Jahr­hun­dert erst­ma­lig urkund­lich als “Haupt­hof Mett­in­gen” im Güter­ver­zeich­nis Bischof Ben­no II. von Osna­brück erwähnt. Vom 12. — 15. Jahr­hun­dert herrsch­te das Adels­ge­schlecht derer “von Mett­in­gen” auf dem Hof. Danach wird der Hof mit einem Bau­ern besetzt, der als “Schul­te” das Amt des Dorf­vor­ste­hers inne­hat­te. Im Jahr 1648 über­nimmt mit dem West­fä­li­schen Frie­den das Haus Ora­ni­en die Lehns­herr­schaft über den Hof. 1702 wech­sel­te Mett­in­gen zu den Preu­ßen und der Schul­ten­hof wird “könig­li­ches eigen­be­hö­ri­ges Kolo­nat” und Sitz eines Vog­tes. 1802 wird Eli­sa­beth Schul­te als Kolo­na des Hofes geführt. Durch ihre Hei­rat mit Her­mann Hein­rich Voss vom Voss­hof in Schli­ckel­de, gleich­zei­tig Kauf­mann in Lee­u­war­den, wird der Grund­satz der Namens­über­neh­mung Schul­te gebro­chen. Im Jah­re 1880 ver­läßt Xaveri­us Voss mit sei­nen Kin­dern den Schul­ten­hof und baut in unmit­tel­ba­rer Nähe an der Sun­derstra­ße die Töüt­ten­vil­la “Burg”. Die Hof­stel­le wird an die Fami­lie Tim­merarens, danach an die Fami­lie Bagert und zum Schluss bis zum Jah­re 1993 an die Fami­lie Thie­mann ver­pach­tet. Danach wird der land­wirt­schaft­li­che Betrieb auf­ge­ge­ben, der Schul­ten­hof durch die poli­ti­sche Gemein­de über­nom­men und von 1996 bis 1998 restau­riert. 1997 wur­de der För­der­ver­ein Mett­in­ger Schul­ten­hof e.V. gegründet.

Heu­te fin­det man auf dem Gelän­de des Schul­ten­ho­fes: Das Post­mu­se­um, das Schul­mu­se­um, den Kunst­spei­cher für Aus­stel­lun­gen und klei­ne­re Ver­an­stal­tun­gen, das Haupt­haus für Ver­samm­lun­gen, Fei­ern usw. das Fleet für stan­des­amt­li­che Trau­un­gen, die Scheu­ne für diver­se Ver­an­stal­tun­gen, den Bau­ern­gar­ten mit einem Kräu­ter­gar­ten und einem Bie­nen­haus, die Remi­se mit land­wirt­schaft­li­chen Gerä­ten, ein Geschäft für Deko­ar­ti­kel, ein Café mit gro­ßer Ter­ras­se und einen Gewöl­be­kel­ler, in dem in Zukunft “Clo­sed Room” — Ver­an­stal­tun­gen statt­fin­den. Im ehe­ma­li­gen Heu­er­haus befin­det sich eine Versicherungsagentur.